Cote d'Ivoir, Exote West-Afrikas ?

Elfenbein-Kueste: laesst das nicht exotische Phantasien aufkommen?
Gold und Numidenkoenige, Loewen und Elefanten, Reichtum und Wohlstand, Palmen
und Sandstraende! Die Wirklichkeit bietet jedoch noch mehr Ueberraschungen!

So hoeret hin und staunt:


Weshalb man die richtige Busgesellschaft waehlen solle !

Bereits mit viel Geduld und einigen Reiseerfahrungen ausgestattet finden wir in
Bobo-Dioulasso (Burkina Faso) leicht eine Transportmoeglichkeit in Richtung
Yamoussoukro (Cote d'Ivoir).Die Transportgesellschaft heisst auch hoffnungsvoll
"Sans Frontiere" was koennte da noch geschehen ? Wir fuehlen uns
unerschuetterlich! Puenktlich mit weniger als 1 Stunde Verspaetung gehts auch
los. Einzig die geforderte Polizei-Bestechungs-Gebuehr haette uns warnen sollen!
Bis zur Grenze verlaeuft alles reibungslos. Auch unser Grenzuebertritt verlauft
problemlos, nur unsere Mitpassagiere haben die eine oder andere Auseinadersetzung
mit den Behoerden. Doch schon nach 5 Stunden Verhandeln, haben alle den
Grenzposten und Sanitaetsposten passiert. Wir freuen uns ueber die Weiterfahrt
und haben noch Hoffnung heute Nacht in der nur 350 Km entfernten Hauptstadt
Yamoussoukro einzutreffen. Doch wir irren uns, denn jetzt erfolgt
Anschauungsuntericht in Korruption und Fremdenfeindlichkeit. Hinter jeder Kurve
lauert eine Polizeikontrolle, welche von unseren Mitpassagieren aus Burkina ein
kleines Zubrot verlangt. Nur haben diese kein Geld. Der Hoehepunkt der Schikanen
wird erreicht, als wir auf dem Kiesplatz vor der Polizeistation in Ferkessedougou
uebernachten muessen. Irgend wie geht's dann doch weiter. Wo immer eine Kontrolle
bekannt ist steigen die Papierlosen Passagiere aus, umgehen im Busch den Posten
und steigen nachher wieder zu. Das spart Zeit und Geld!
Am Mittag sucht uns die aeusserst freundliche Buscrew einen anderen Bus, sie
meinen wir haetten nun genug gelitten. Wir besteigen ein Gefaehrt einer
Cote d'Ivoire Gesellschaft und legen die verbleibenden 250 Km in nur 3 Stunden und
einem Stop an einer Kontrolle zurueck.

Fazit: 30 Stunden Reise fuer 150 Km, 63 Polizeikontrollen und 1 Uebernachtung vor
dem Polzeiposten


Was man alles mit dem Frieden kaufen koennte

Wer kennt Yamoussoukro? Niemand ! Wer hat schon mal was von der groessten Kirche
der Welt gehoert? Jeder! Die steht doch in Rom. Stimmt nicht, die steht in
Yamassoukro, heisst "Basilique de notre Dame de la Paix" und ueberragt den
Petersdom. Der verstorbene Praesident der Cote d'Ivoire, Bougny, hat sich dieses
Monument errichten lassen. Dem Besucher verschlaegt es anhand des schieren
Ausmasses der vollklimatisierten Anlage den Atmen. Hier vereint sich Eleganz,
Harmonie, Erhabenheit, Reinheit mit Unangemessenheit, Groessenwahnisinn und
Geltungsdrang. Trotzdem liessen wir uns in den Bann dieses Bauwerkes schlagen.
Der nuechterne Europaer erkundeigt sich natuerlich nach den Kosten erhaelt
folgende Antwort: Der Preis fuer die Kirche sei der Friede!

Fazit: Nun ist also klar, dass der Friede eine Kirche wert ist !


Weshalb man immer die Badehose einpacken soll

Wir reisen voller Freude in die Alpen der CI, Man lautet unser Ziel. Am ersten
Tag erkunden wir die Umgebung der Stadt, welche in mitten von 18 Huegeln erbaut
wurde. Aktiv
wie immer, mieten wir Drahtesel und brechen am naechsten Tag zum Dent de Man auf.
Der Fuehrer hetzt uns in 1 1/2 Stunden auf den Gipfel uns bleibt nichts uebrig
als das T-Shirt 3 mal auszuwinden. Doch die Anstrengung wird mit dem Besuch,
der nur der lokalen Bevoelkerung bekannten Wasserfaellen belohnt. Das erste mal
seit 3 Monaten konnten wir ohne Angst vor Kaefern und Bilharziose und anderen
Komplikationen in Suesswasser schwimmen. Welche Wohltat bei dieser Hitze! Am
folgenden Tag feiern wir hier auch unser 3 Monate Reisejubilaeum mit Bordeaux
und Heineken.

Fazit: Wer keine Badehose hat, kann sich nicht erfrischen. Gell Patrick !


Wie sehen unsere Bruder aus ?

Nach 2 Tagen Anreise auf von Wasser-Lachen uebersaeten Pisten erreichen wir den
Tai-National Park. Hier finden wir das wohl paradiesischste Camp West-Afrikas.
Mitten im Urwald, mit wunderbarer Sicht in den Busch, untermalt von der Musik
des Urwaldes. Wir hoffen, dass jetzt auch jeder neidisch wurde! Dann geht's auf
Schimpansen-Jagdt. Wir laufen kreuz und quer durch den Urwald und horchen immer
wieder. Am ersten Tag finden wir zwar keine Schimpansen, dafuer treten wir fast
auf eine Gruene Mamba. Patrick freut sich den ganzen Tag, eine soooo giftige
Schlange gesehen zu haben. Nach einer Nacht im Urwald klappt's dann! Wir huntern
der Affengruppe durch den Wald nach, bis sie uns bei einem Feigenbaum endlich
eine kleine Pause goennen.

Fazit: Unser Brueder sehen gar nicht wie unsere Brueder aus, dazu sind sie
viel zu behaart


Wo liegt Paradise Beach ?

In Marrokko wollten sie uns mit Paradise Beach in das Verderben locken. Doch
wir haben nichtaufgegeben und den sagenumwobenen Strand gesucht und gefunden.
Das beweise ich gerne mit den Fotos. Nach gut 3 Monaten Reise waren wir beide
ausgelaugt und etwas abgemagert. Wer denkt, dass so ein Reischen Ferien seien,
taeuscht sich! Man arbeitet zwar nicht, findet aber nie richtige Erholung beim
umherziehen. Und hier haben wir den perfekten Platz zum Auftanken gefunden.

Fazit: Der Paradise Beach heisst in Wahrheit Yaba-Plage und liegt in Sassandra


Wo liegt Abijan ?

Wie kleine Kinder laufen wir durch die Einkauszentren Abijans. Freuen uns ueber
Staubsauger, Toblerone und franzoesischen Kaese. Eins ist klar, Abijan ist eine
Stadt mit Weltformat. Spaetestens beim Kauf der NZZ fuehlen wir nichts mehr von
der Distanz nach Zurich.

Fazit: Abijan liegt in Europa


Wohin geht es weiter ?

Unser 1 woechiger Urlaub in Yaba-Plage hatte noch einen weiteren Grund! Wir
wollten unsere Trennung gebuehrend feieren und wo geht das besser als im
Paradies ?

TRENNUNG ? Ja, nach einer genialen, erlebnisreichen, reibungslosen und
eindruecklichen Zeit trennen sich unsere Wege. Nicht aufgrund von Differenzen,
sondern aufgrund der Liebe, welche Patrick nach Asien ziehen wird. Ich werde
weiter hin in Afrika bleiben und bis Ende Juni entscheiden, in welche
Himmelsrichtung ich weiter ziehe.

Ich moechte mich bei Patrick fuer die gemeinsamen Erlebnisse, die unzaehligen
Diskussionen und vor allem fuer die Freundschaft von ganzem Herzen bedanken.

Fazit: Patrick geht nach Bangkok, Beat bleibt in Afrika